CSIO J+Y in Tianjin
Nationen aus USA, Deutschland, Südkorea,Südafrika, Thailand, Jamaica und der Volksrepublik China gingen beim dritten Nationenpreis für Junioren und Junge Reiter in China an den Start. Foto: EN GARDE
Zum dritten Mal fand das offizielle Nationenpreisturnier CSIOJY in China statt.
Neben den Gastgebern aus der Volksrepublik traten Teams mit jeweils 3 Reitern aus USA, Deutschland, Südkorea, Südafrika, Thailand und Jamaica an.
Erstmals war der Golden Metropolitan Polo Club in der 13 Millionen Einwohner Metropole Tianjin der Ausrichtungsort. Neben Peking einer der Austragungsorte für internationalen Reitsport auf oberstem Level in China. Die Veranstalter, die chinesische Agentur und der deutsche Kooperationspartner En Garde Marketing, freuten sich über den Zuspruch der Besucher.
Die Teammitglieder der chinesischen Mannschaft wurden bereits das ganze Jahr auf insgesamt zehn Qualifikationsturnieren über ein Punktesystem selektiert. Den Vorteil auf eigenen Pferden zu starten nutzten die Chinesen, die anderen Mannschaften bekamen Pferde vom Beijing International Equestrian Club BIEC, dem Partnerstall des Veranstalters, zur Verfügung gestellt.
Die Pferde wurden in den Jahren zuvor in Europa erworben. Viele von diesen Pferden waren bereits bei den Youth Olympics in Nanjing und auch bei den von CNSI und En Garde veranstalteten Weltcup Turnieren der China League erfolgreich. Am ersten Tag wurden die Pferde zugelost und die Reiter konnten insgesamt acht Eingewöhnungssprünge machen. Bei den Junioren deutete sich ein spannender Zweikampf zwischen einem sehr gut besetzten US Amerikanischen Team und dem Gastgeberland an. Nach dem ersten Umlauf lag das Team aus den USA mit drei Nullrunden souverän in Führung, während die Chinesen jeweils einen Abwurf hatten. Verletzungsbedingt musste die letzte Reiterin Madison Rauschenbach vor dem zweiten Umlauf ihren Oldenburger Hengst Lord Mecklenburg zurückziehen, womit nach der neuen Nationenpreis Regel, das Team der USA auf Rang drei hinter China und Thailand abrutschte.
Der Gedanke der Freundschaft und des Kulturaustausches wurde spürbar, denn neben der Freude der Erstplatzierten, war auch Mitgefühl mit den bis dahin so gut reitenden Amerikanern zu spüren.
Im Großen Preis der Junioren erklang ebenfalls die Hymne Chinas. Jiarui Li siegte mit Chester Z, der zuvor schon in Deutschland mit Hans Thorben Rüder und Anna Maria Jacobs erfolgreich war, vor Rachel Chandley aus Jamaica mit Uriah, einem der erfahrensten Pferde in China, der u.a. mit Michel Robert 2013 im Weltcup ging.
Bei den Jungen Reitern siegte ein starkes Team aus Südkorea, die nach sechs Runden nur fünf Strafpunkte zu verzeichnen hatten. Das deutsche Team, mit Max Hauenhorst auf der Holsteiner Stute Paris, Niklas Betz auf dem Cornet Obolensky Nachkommen Casper B und Tim Hartlaub auf dem Zangersheide Wallach Giorgio kam nach schönen Runden auf den Silberrang vor den Vorjahressiegern aus Süd Afrika. Für das deutsche Team war es insgesamt die beste Platzierung bei einem Nationenpreis in China, nachdem die Reiter in den Jahren zuvor trotz schöner Runden immer etwas Pech hatten.
Beeindruckt zeigten sich alle Teilnehmer und Trainer von den Fortschritten der chinesischen Reiter. Sie haben durch dieses Turnier die Möglichkeit ihr Können international unter Beweis zu stellen. Neben den Weltcup Turnieren, die im kommenden Jahr bereits zum zehnten Mal von CNSI und En Garde Marketing veranstaltet werden, ist dieser Nationenpreis ein weiterer Meilenstein in der Reitsportgeschichte Chinas.