Gesamtsieg der DKB-Riders Tour im Visier - Christian Ahlmann im Interview
München – Christian Ahlmann hatte schon früh im Turnierjahr angekündigt, dass 2018 ein Jahr für seine Nachwuchspferde wird – ein „Ausbildungsjahr“ hat er es genannt. Warum die Rechnung teils aufging, ihn teils überraschte, vor allem aber erfreute und welche Rolle die MUNICH INDOORS vom 22. bis 25. November auf seiner To-Do-Liste spielen, hat er im Interview verraten.
Sie haben das Turnierjahr als Aufbaujahr für Nachwuchspferde genutzt, dabei unter anderem mit dem erst neunjährigen Clintrexo Z die Etappen der DKB-Riders Tour in Wiesbaden und Münster gewonnen. Haben Sie mit so durchschlagendem Erfolg gerechnet?
Christian Ahlmann: Teils, teils - ein Stück weit erwartet habe ich das schon, einfach in der Hoffnung, dass dieses wirklich gute Pferd auch den Sprung auf dieses Niveau schafft. Da war ich schon zuversichtlich. Dass es so schnell geklappt hat und der Hengst sich auch schon so gefestigt auf unterschiedlichen Plätzen zeigt, war dann doch überraschend und sehr erfreulich.
War denn die Teilnahme an der DKB-Riders Tour Teil des Plans, junge Pferde aufzubauen?
Christian Ahlmann: Ehrlich gesagt war es eher eine spontane Entscheidung. Wiesbaden passte gut, weil Clintrexo Z schon in Hamburg gezeigt hat, dass er sich auf einem großen Rasenplatz wohl fühlt. Der Platz kam ihm also entgegen. Von da an war er auf allen Turnieren platziert. Der Sieg in Münster war für mich schon eher überraschend. Da hat der Hengst einfach gezeigt, dass er in seiner Entwicklung einen großen Schritt weitergekommen ist und auch auf einem etwas kleineren Sandplatz Leistung zeigen kann. Vor allem das Stechen war da richtig gut!
Und jetzt geht es nach München, um den Sack zu zu machen und Rider of the Year zu werden?
Christian Ahlmann: Ja, das würde ich ganz gerne machen!
Wie sieht denn Ihre Planung für die Hallensaison aus?
Christian Ahlmann: Ich werde mit Clintrexo Z in Helsinki in den Weltcup starten. Mit Tokyo plane ich ebenfalls für den Weltcup, und es ist im Moment wahrscheinlich, dass er auch in München geht, aber sicher bin ich mir da noch nicht, welches der beiden Pferde in der Olympiahalle geht.
Clintrexo Z und Tokyo sind derzeit ihre beiden Toppferde, was unterscheidet die beiden?
Christian Ahlmann: Charakterlich sind sie sich sehr ähnlich. Clintrexo Z ist Hengst, Tokyo Wallach, aber beide sind sehr liebe und unkomplizierte Pferde im Umgang. Reiterlich ist Clintrexo Z einfacher. Er hat die ganz normale Laufbahn eines Springpferdes durchlaufen, ist den klassischen Weg über Jungpferdeprüfungen gegangen und hat dadurch schon sehr viel Erfahrung im Turniersport. Er war auch letztes Jahr und Anfang diesen Jahres mit meiner Lebensgefährtin Judy Ann Melchior in Großen Preisen platziert. Ganz anders sieht es bei Tokyo aus. Er hatte eine lange Verletzungspause und somit seine Jugend quasi auf der Weide verbracht. Er ist jetzt elf und erst letztes Jahr in den Turniersport gestartet. Er kann sich schon Mal stark machen und ist im Maul nicht immer ganz einfach, macht das aber mit seiner Qualität am Sprung wieder wett.
Ist Clintrexo Z denn auch im Deckeinsatz?
Christian Ahlmann: Nein, im Moment noch nicht. Es war uns wichtig, dass er Zeit hatte, erwachsen zu werden. Er war zunächst ein Spätzünder. Aber sportlich hat es sich gelohnt zu warten und das Deckgeschäft wird sicher auch noch auf ihn zukommen, die Nachfrage ist jedenfalls sehr groß.
Ein weiterer Youngster unter ihrem Sattel ist Solid Gold, er ist vor ein paar Wochen Weltmeister der siebenjährigen Springpferde geworden. Welche Pläne haben Sie mit ihm, vielleicht ein Start beim Equiline Youngster Cup in München?
Christian Ahlmann: Solid Gold hat nach der WM eine Pause bekommen. Ich hab noch keinen konkreten Plan, aber er soll in der Hallensaison in der Youngster Tour gehen, weil wir planen, ihm im Frühjahr eine Deckpause zu geben. Es kann gut sein, dass ich ihn mit nach München nehme. Er ist ein unheimlich liebes Pferd und sehr einfach zu reiten. Wir haben die Hoffnung, dass er ein richtig gutes Pferd wird. Auch seine Nachkommen sind vielversprechend.
Sie waren das letzte Mal 2015 in München und damals mit Codex One im Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG platziert. Freuen Sie sich auf München und was macht Codex One?
Christian Ahlmann: Der Plan ist immer noch, dass der Hengst nochmal Turnier geht, und er fühlt sich im Moment auch sehr gut an. Aber wir mussten auch den einen oder anderen Rückschlag hinnehmen. Wann er wieder eingesetzt wird, entscheidet allein das Pferd und da lasse ich mich auch nicht aus der Ruhe bringen.
Auf München freue ich mich sehr, das ist ein echtes Highlight! Ich bin einfach froh, dass der Termin dieses Jahr gut in meinen Turnierplan passt und die Chance auf den Gesamtsieg in der DKB-Riders Tour möchte ich natürlich nutzen, der fehlt noch auf meiner To-Do-Liste!
Infos und Tickets:
Infos zu den 21. MUNICH INDOORS vom 22. - 25. November 2018 gibt es ganz aktuell unter www.munich-indoors.de oder bei facebook.com/munichindoors oder #munichindoors.
Tickets können Sie jederzeit online unter www.engarde.de/tickets bestellen oder schicken Sie eine Email an ticket@engarde.de, außerdem montags bis freitags von 9.00 bis 13.00 Uhr telefonisch unter der Rufnummer 0 18 05 / 119 115. Darüber hinaus gibt es Tickets bei den bekannten Vorverkaufsstellen MuenchenTicket.de und Ticketmaster.de.