Longines Global Champions Tour Grand Prix of Hamburg – Daniel Deußer unschlagbar
Daniel Deußer gewinnt mit Jasmien v. Bisschop den Longines Global Champions Tour Grand Prix of Hamburg.
Foto: Sportfotos-Lafrentz.de
Hamburg - Die Champagner-Dusche kam zur Abkühlung ganz recht, denn der Sommer erhielt Einzug in Hamburg-Klein Flottbek, als es in die Entscheidung zum Longines Global Champions Tour (LGCT) Grand Prix von Hamburg ging. Vier Paare schafften es ins Stechen, nachdem sie den anspruchsvollen aber äußert fair gebauten Parcours von Frank Rothenberger überwunden hatten.
Als erstes musste der amtierende Europameister Peder Fredricson (SWE) einreiten. Mit seinem Championatspferd H&M All In hatte er schon am Donnerstag das Mercedes-Benz Championat von Hamburg gewonnen, im LGCT Grand Prix sollte es Platz drei werden: „Vielleicht sollte ich zur Dressur wechseln, bei meinem Tempo“, witzelte der 47-Jährige. „Daniel ist ein toller Reiter und hat verdient gewonnen. Nächste Woche fahre ich zur nächsten Station der LGCT nach Cannes und da gibt es dann kein Dressurtempo mehr“, kündigte er an.
Mit Daniel ist natürlich Daniel Deußer (Mechelen/BEL) gemeint. Er erwischte eine super Runde im Stechen mit seiner flinken Schimmelstute Jasmien v. Bisschop, ihm knapp auf den Fersen und nur zwei Zehntel dahinter ritt der Ägypter Nayel Nassar mit Lucifer V auf Platz zwei: „Lucifer ist sehr grundschnell und verliert auch über dem Sprung keine Zeit. Ich bin eine Distanz etwas auf der Außenbahn geritten, ich glaube, da habe ich die entscheidende Zeit verloren.“
Daniel Deußer zeigte sich natürlich glücklich mit dem Sieg: „Ich bin hier schon einige Male geritten und hab es nicht ins Stechen geschafft, deswegen bin ich echt happy, dass es heute geklappt hat. Es ist ein tolles Gefühl, in Hamburg zu gewinnen und ich bin echt froh, dass ich mich jetzt schon für den Super Grand Prix in Prag qualifiziert habe. Das nimmt schon Druck.“
Für den LGCT Super Grand Prix im Rahmen der GC Prague Playoffs qualifizieren sich nämlich nur die Sieger der 19 LGCT-Etappen und hier machen sie den Champion der Champions unter sich aus. Daniel Deußer hat übrigens mit diesem Triumph die Führung im Ranking übernommen, ihm folgt der Belgier Pieter Devos und der Brite und Vorjahresgesamtsieger Ben Maher.
In der Global Champions League (GCL) siegte das Team St. Tropez Pirates in der Besetzung Olivier Robert (FRA) mit Vivaldi Des Meneaux und Pieter Devos mit Claire Z. Platz zwei ging an die Miami Celtics (William Whitaker/GBR mit RMF Cadeau de Muze und Shane Breen/IRL mit Ipswich van de Wolfsakker) vor den Paris Panthers in der Besetzung mit der Bill Gates-Tochter Jennifer Gates/USA mit Capital Colnardo und Nayel Nassar/EGY mit Lucifer V, die beiden Springreiter sind übrigens auch privat ein Paar und in Belgien stationiert.
In Hamburg ist Gates das erste Mal an den Start gegangen und begeistert: „Ich war letztes Jahr schon mal hier zu Besuch, aber hier zu reiten ist einfach fantastisch. Das Publikum ist unglaublich und unterstützt jeden Reiter, der Platz ist traumhaft und dann noch diese Tradition, die spürt man richtig. Es ist toll!“
Nach dieser sechsten Etappe der GCL führt das Team Shanghai Swans vor den St. Tropez Pirates und den Miami Celtics.
Im Dressurviereck fiel heute die Entscheidung im inzwischen zehnten U25-Derby, dem KASA Brandt-Preis. Das Finale mit Pferdewechsel gewann erneut die Sportsoldatin Claire-Louise Averkorn (Nottuln). Die jetzt 24-Jährige hatte vergangenes Jahr bereits das Finale gewonnen und verteidigte das Blaue Band des Derby-Siegers. Ihr gelangen sowohl mit ihrem eigenen Pferd Condio B, als auch mit den Pferden ihrer Kolleginnen drei Runden über der magischen 70-Prozent-Marke.
Zweite wurde die 23-jährige Jolan Lübbecke (Wedemark), die wie im vergangenen Jahr Dujardin H.B. mit ins Finale brachte. Der hübsche Rappe ging als bestes Pferd aus dem Pferdewechsel hervor. Dritte wurde die erst 18-jährige Emilia Josephina Jensen (Hoisdorf), die mit Resümee ins Finale ritt. Ihr wurde zudem in Klein Flottbek das Goldene Reitabzeichen verliehen. Für Averkorn wäre es ein echter Traum, im kommenden Jahr wieder für ein Derby nach Klein Flottbek zu kommen, hat aber noch offen gelassen für welches: „Der Plan ist eigentlich, Condio in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken und nächstes Jahr mit einem meiner jungen Pferde wieder zu kommen, ob ich noch mal U25 reite oder mich ins Seniorenlager wage, weiß ich noch nicht. Aber meine Familie und ich sind immer total heiß darauf, zum Derby zu kommen und genießen die Zeit hier in vollen Zügen!“
Morgen ist er dann da, der Derby-Sonntag! Der Tag beginnt mit der Entscheidung im von Selleria Equipe präsentierten Deutschen Pony-Dressur-Derby. Im Anschluss geht es ins Almased 61. Deutsche Dressur-Derby. Im Parcours macht die SPOOKS-Amateur Trophy den Anfang, bevor es startet, das von J.J.Darboven präsentierte 90. Deutsche Spring-Derby.
Infos & Tickets:
Informationen über den Turnierklassiker in Hamburg-Klein Flottbek gibt es unter www.hamburgderby.de und auf Facebook und Instagram unter @engarde_mkt.
Restkarten gibt es noch an den Tageskassen im Derby-Park.