Jan 19, 2024

Schneller Franzose siegt in Leipzig

Leipzig – Julien Anquetin ist Franzose, ein rasend schneller Reiter und hat ein Ziel: das Finales des Longines FEI Jumping World Cup™ in Riad. Auf dem Weg dahin hat er heute bei der PARTNER PFERD im Rahmen der Sparkassen Sport-Gala ein Ausrufezeichen hinterlassen und die Longines FEI Jumping World Cup™-Qualifikation gewonnen.

Der 31-jährige Anquetin hat in den vergangenen Jahren viel gewonnen, mit verschiedenen Pferden, auch mit dem 13-jährigen Blood Diamond du Pont, auf dem er auch heute saß. Aber: der schnelle Franzose war noch nie bei einem Championat oder Weltcup-Finale am Start. Sein klares Ziel ist in diesem Jahr also das Longines FEI Jumping World Cup™ Final in Riad – und in Leipzig hat er gezeigt, dass er auf bestem Wege dahin ist. In 58,58 Sekunden ist er zum Sieg gesaust, das hat ihn angespornt: „Ich werde zunächst am Sonntag versuchen, noch ein paar Weltcup-Punkte zu ergattern, und dann habe ich alle weiteren Stationen auf dem Plan. Ich möchte unbedingt versuchen, mit meinen beiden Toppferden genug Punkte für das Finale zu sammeln.“
 
Lange Zeit sah es so aus, als ob sich Hans-Dieter Dreher den Sieg sichern würde. Mit Vestmalle des Cotis hatte er den Parcours fehlerfrei in 60,51 Sekunden absolviert: „Vestmalle war heute ein bisschen nervös, aber er ist super gesprungen“, lobte Dreher den 15-jährigen französischen Wallach und analysierte: „Ich habe die meisten anderen Ritte gesehen, insbesondere Julien. Ich habe gewusst, er ist sehr schnell und hat ein richtig schnelles Pferd. Schon in der Wendung zu Sprung Nummer fünf hatte er weniger Galoppsprünge als ich und noch mal zum vorletzten Sprung.“ Vestmalle drehe besser auf die rechte Seite, die Linkswendungen seien etwas ‚hakelig‘. „Es waren heute auch die beiden Linkswendungen, in denen ich verloren habe, aber ich bin deswegen nicht böse oder enttäuscht – alles gut.“ Drehers Plan für den Großen Sparkassen-Preis am Sonntag: „Erst mal muss ich null bleiben und wenn ich ins Stechen komme, werde ich wahrscheinlich nicht Zweiter sein“, erklärt er und lacht. Bisher stand für den aktuell Neunten des Weltcup-Rankings fest: Zum Finale mit Elysium. Heute hat sich auch Vestmalle in die Reihe der Finalkandidaten gesprungen. „Vielleicht nehme ich beide mit und Vestmalle geht das Zeitspringen – darüber muss ich noch ein bisschen nachdenken.“

Auf Platz drei landete heute in der Leipziger Messe und mit 61,21 Sekunden ein Mann, dem in den letzten Jahren fast alles gelang: der amtierende Mannschafts-Weltmeister und -Olympiasieger Peder Fredricson aus Schweden. „Ich habe das Pferd erst seit knapp einem Jahr und er ist noch ziemlich unerfahren.“ Die Rede ist von dem zehnjährigen SV Vroom de la Pomme Z. „Aber er hat das heute gut gemacht.“ Fredricson kann entspannt in Richtung des Longines FEI Jumping World Cup™ am Sonntag blicken, er hat bereits ausreichend Punkte für das Finale gesammelt. Dort wird er, so der Stand heute, wahrscheinlich mit seinem erfahrenen Catch Me Not antreten.

Weitere Paare, die in der Weltcup-Qualifikation am Freitag voll überzeugten, waren beispielsweise Jana Wargers und ihre 15-jährige Stute Dorette. „Mein Pferd sprang richtig gut. Ich habe jetzt ein super Gefühl für Sonntag und hoffe natürlich, dass ich dann wieder vorne dabei bin.“ Das Paar landete auf Platz vier. Außerdem die erst 25-jährige Teike Carstensen, die mit der zehnjährigen Greece ebenfalls fehlerfrei blieb und sich für die Leipzig-Entscheidung am Sonntag qualifiziert hat. Und Mario Stevens war mit Starissa FRH sehr zufrieden, auch wenn das Paar den Parcours mit sechs Strafpunkten verließ: „Ich bin letzte Woche mit Starissa im Stechen gestürzt, deshalb ist meine Taktik dieses Wochenende, ihn erst mal wieder vernünftig ins Turnier reinzubringen. Das ist mir hier mit dem Umlauf schon mal super gelungen. Er hat sich gut angefühlt und jetzt hoffen wir auf Sonntag.“

Am Sonntag geht es ab 15.00 Uhr in Leipzig um Weltcup-Punkte – im Großen Sparkassen-Preis von Leipzig, der Wertung zum Longines FEI Jumping World Cup™.
 
Leipzig-Premiere: die Hagedorn Pony Trophy

„Das war natürlich mega!“, sprudelte es begeistert aus der siegreichen Mutter Barbara Hagedorn. Tochter Luna hatte gerade die erste Prüfung der Hagedorn Pony Trophy bei der PARTNER PFERD in Leipzig gewonnen. Die Ponyreiter gehören zum ersten Mal zum Programm der PARTNER PFERD und sie genießen es. „Man darf es ja gar nicht laut sagen, aber Luna hat das Pony erst dreimal geritten“, lacht sie herzlich. „Das war unser Joker.“ Erst kurz vor der PARTNER PFERD hatte Luna den versierten 20-jährigen Bad Man von Fabio Thielen übernommen.
22 Paare ausgesuchte Paare waren in der Hagedorn Pony Trophy am Start, zehn blieben ohne Fehler. Mit 47,10 Sekunden ließen Bad Man und die 13-jährige Luna der Konkurrenz keine Chance. „Luna findet Ponyreiten einfach richtig klasse, das ist ihr Leben, sie liebt das!“, betont Mutter Barbara. „Sie hat oft genug den Sand geküsst in ihrem Leben, aber sie steigt immer wieder auf und sagt ‚Ich schaff das‘. Das ist es, was sie ausmacht.“ Platz zwei ging in 47,42 Sekunden an Frieda Heinrich und ihren zehnjährigen Picolino S.W. und auf Platz drei reihten sich die aktuellen Deutschen Ponymeister ein: Finja Mayleen Neubauer und Sucato. Top-Niveau bei Leipzigs Hagedorn-Premiere.
Die Familie Hagedorn, die Hagedorn Unternehmensgruppe, macht die Pony Trophy in Leipzig möglich. Dahinter stecken Begeisterung und jede Menge Herzblut: „Mein Herz brennt für die jungen Menschen“, erklärt Barbara Hagedorn. „Ich bin schon so lange in dem Sport und es ist so schön, die jungen Leute mitwachsen zu sehen. Es ist auch egal, wie viele Ponys am Start in unseren Prüfungen sind, bei uns darf jeder mit in die Siegerehrung und es bekommt jeder eine Schleife. Es steckt so viel Mühe dahinter, Eltern und Großeltern sind dabei und deshalb finde ich, es haben alle eine Schleife verdient.“
 
Infos unter www.partner-pferd.de oder www.weltcup-leipzig.de.
(KiK/EquiWords)