20.01.2024

Der Prestige Goldene Sattel für Max Paschertz

Foto: Sportfotos-Lafrentz.de

Leipzig – Es ist eine Ehre, zu diesen vier Auserwählten zu gehören: Beim Prestige Goldenen Sattel in memoriam Hans Günter Winkler, gefördert von der Stiftung Deutscher Pferdesport, treffen vier ausgesuchte U21-Reiter in einer Stilspringprüfung mit Pferdewechsel aufeinander. Selten war das Leistungs-Niveau so homogen wie bei der 26. Auflage der PARTNER PFERD.

Die Auserwählten waren in diesem Jahr: die 18-jährige Teresa Häsler aus Chemnitz, der 19-jährige Mick Haunhorst aus Hagen am Teutoburger Wald, der 18-jährige Max Paschertz aus Cloppenburg und der 19-jährige Magnus Schmidt aus Naumburg. Vier Reiter, die sich schon auf bedeutendem Parkett bewiesen haben: Mick Haunhorst, der schon viermal bei Europameisterschaften dabei war. Magnus Schmidt, der zum EM-Team der Jungen Reiter im vergangenen Jahr gehörte. Teresa Häsler, die 2023 hier in Leipzig Dritte im PARTNER PFERD CUP geworden ist. Und Max Paschertz, der im vergangenen Jahr Mitglied beim EM-Junioren-Team war.
 
Und den Prestige Goldenen Sattel 2024 gewann: Max Paschertz! Der Sieger sammelte auf seinem Konto 35,9 Punkte in vier Ritten an – die erste Runde wird auf dem eigenen Pferd absolviert, die anderen drei auf den Pferden der Kollegen. Interessanterweise hat Max Paschertz nicht mit seinem eigenen Pferd die beste Wertnote erhalten, sondern im Sattel der zehnjährigen Bella d’Or von Magnus Schmidt: eine 9,3 vergab das Richtergremium für diese Runde, die beste aller 16 Runden. Das Richtergremium bestand aus dem internationalen Topreiter Marco Kutscher, Bundestrainer Otto Becker und dem internationalen Springrichter Stephan Hellwig. Hellwig lobte: „Sie waren alle Vier absolut berechtigterweise hier. Wir haben keine Grundnote unter 8 vergeben – das ist schon eine Hausnummer.“
 
Der Kessel brennt in Leipzig

Stolz und ein wenig erschöpft gab der Sieger zu: „Es fällt schon eine ganz schöne Last von einem ab. Wenn man als junger Reiter hierherkommt und die ganzen Profis sieht, das macht einen irgendwie stolz, aber auf der anderen Seite bringt das auch einen gewissen Nervenkitzel mit sich“, gesteht Max Paschertz. „Und wenn man in den Parcours kommt und sieht: die Tribünen sind voll, die Leute machen Stimmung, der Kessel brennt und dann muss man auch noch auf die Fremdpferde steigen – das ist schon ein immenser Druck.“
Seit 1986 gibt es diese Nachwuchsprüfung, die einst Hans Günter Winkler ins Leben gerufen hat. Eine Serie mit Tradition, Namen und Bedeutung. „Mir bedeutet dieser Sieg unheimlich viel, einerseits weil es in Memoriam Hans Günter Winkler ist. Andererseits: Wenn man sich die Liste der Sieger der vergangenen Jahre anschaut – da stehen sehr viele Namen, die es in den ganz großen Sport geschafft haben. Die jetzt auch hier in Leipzig sind, aber nicht in den Rahmenprüfungen, sondern in den ganz ‚dicken Dingern‘.“ 2025 steht für den Schüler von Mario Stevens das Abitur an, dann voraussichtlich ein BWL-Studium – „Damit man was in der Tasche hat.“ – und sportlich möchte er selbst mal bei den ganz ‚dicken Dingern‘ an den Start gehen.
 
Dakota wächst über sich hinaus – Youngster auf Höhenflug

Die große Leipziger Messe ist eine besondere Bühne für internationale Nachwuchspferde. In der Theurer Trucks 2Go Youngster Tour bei der PARTNER PFERD schnuppern Viele von ihnen zum ersten Mal die Luft einer richtig großen Springarena. Die Tour ist in sieben- und achtjährige Pferde unterteilt, in der ersten Qualifikation am Donnerstag und der zweiten am Samstag empfehlen sich die Besten für das Finale am Sonntag.
 
Bei den Siebenjährigen scheint es in diesem Jahr kein Vorbeikommen an der Diamant de Semilly-Tochter Dakota de Semilly unter dem Sattel von Philipp Schulze Topphoff zu geben. Am Donnerstag siegte Dakota souverän mit fast drei Sekunden vor dem Zweitplatzierten. Am Samstag legte sie noch deutlich eins drauf und dominierte mit einem unglaublichen Vorsprung von mehr als sechs Sekunden! „Ich weiß auch nicht, was die anderen gemacht haben“, grinste Schulze Topphoff. Dakota absolvierte den Parcours in 52,48 Sekunden, der Cornet Obolensky-Sohn Hofsommerkmap’s Cockpit unter Josch Löhden benötigte 58,89 Sekunden und wurde Zweiter. Die Favoritin für das Finale der Theurer Trucks 2Go Youngster Tour der Siebenjährigen steht fest: Dakota!
„Dakota wächst hier über sich hinaus“, schwärmt Schulze Topphoff. „So wie hier ist sie noch nie gesprungen.“ Seit viereinhalb Monaten hat der Profireiter die Stute unter dem Sattel und ist begeistert: „Sie hat sich kräftemäßig unheimlich entwickelt und schon viel mehr Übersicht im Parcours bekommen. Sonst ging sie immer noch ein bisschen zu viel nach vorne und musste sich selbst noch etwas sortieren, aber in der Leipziger Halle fühlt sie sich offensichtlich total wohl, ist kernig und spritzig und dabei super in der Balance.“
Längst nicht so eindeutig verliefen die Qualifikationen der Achtjährigen. In der ersten Qualifikation des Theurer Trucks 2Go Youngster Tour sicherte sich Dax v. Dinken unter dem Belgier Pieter Clemens den Sieg, in der zweiten Quali leistete er sich allerdings zwei Abwürfe. Da setzten sich die Vagabond de la Pomme-Tochter Viva Las Vegas W und Marvin Jüngel durch, die sich aber in der ersten Qualifikation Fehler geleistet hatten. Aber das Wichtigste ist: in der Theurer Trucks 2Go Youngster Tour bei der PARTNER PFERD können die Nachwuchspferde lernen, lernen, lernen und sich an internationale Turnieratmosphäre gewöhnen. So wachsen die nächsten Championatspferde heran.
 
Infos unter www.partner-pferd.de oder www.weltcup-leipzig.de.
(KiK/EquiWords)